29.11.05

Wat fott is, is fott!

Erneut wurde ich zur Kasse gebeten! "Na klar!" höre ich Euch in Euren (nicht vorhandenen) (3-Tage-) Bart murmeln, werden wir das nicht alle, täglich, minütlich, sogar im Sekundentakt... Das ist mir durchaus bewusst, aber warum bitte in solchen schwindelerregenden Höhen? Schon bei dieser Rechnung habe ich mich gefragt, ob sich das für das fordernde Unternehmen rechnet... Anscheinend muss es das. Sonst hätte ich nicht erneut eine Rechnung in dieser Höhe erhalten.

Bei der Überweisung meines Semesterbeitrages ist es leider zu einer kleinen Differenz zwischen gefordertem und überwiesenem Betrag gekommen, so das ich, hätte ich diese Differenz nicht durch Bareinzahlung in die Universitätskasse beglichen, sofortens exmatrikuliert worden wäre. Schon das maschinell erstellt Anschreiben im Namen des Kanzlers dieser schönen Uni mit dem unübersehbaren Betreff E x m a t r i k u l a t i o n lässt das Herz ein paar Takte schneller schlagen. Ein kurzer Blick auf die getätigte Überweisung, den geforderten Beitrag und etwas Adam Riese ergaben schnell, dass es so schlimm dann doch nicht sein kann... Aber wer weiss wozu diese Bürokratie fähig ist, und immerhin geht es ja um's Prinzip, also ab nach Köln...

Immerhin stand ich nicht alleine in der Schlange, und bin generell nicht in Eile, wenn ich mich um die Fortführung meines Studiums sorge und kümmere, aber 1 Std. Zugfahrt, 45 Min. Anstellen im Studierendensekretariat, Erklärung abgeben, 10 Min. Anstellen an der Universitätskasse und 1 Std. Zugfahrt sind bei der Höhe des Fehlbetrages dann vielleicht doch etwas übertrieben. Immerhin musste ich mich nicht erneut im Studi-Sekretariat anstellen um die Quittung der getätigten Einzahlung vorzuzeigen, um dann meine Studienunterlagen für dieses Semester zu erhalten, die hatte ich nämlich schon per Post bekommen... "Ach, die haben Sie schon?! ... tatsächlich, die hat ja schon jemand gedruckt... Hmm, ja dann hat da wohl eine Kollegin... schön, dass sie trotzdem vorbeigekommen sind!"


Wer den Cent nicht ehrt ist des Talers nicht wert... oder so ähnlich


Fröhlichen Gruß an den Kassierer der Universitätskasse, der die Rechnungsbeträge so routiniert in immergleichem Tonfall gefordert und mit immer gleichen Handbewegungen in seine große Kasse getippt hat, dass sich die an mich gerichtete Forderung "1 Cent bitte" genauso nach "747 Euro 13 Cent bitte" oder "Das macht dann 1 Millionen Euro bitte" angehört hat. Nicht mal ein Grinsen konnte ihm die Höhe meiner Rechnung abverlangen, und der Mann hinter der Panzerglasscheibe nahm den Cent genauso ernsthaft entgegen wie er die Tageseinnahmen eines größeren Kasinos entgegennehmen würde.

Eines weiss man danach gewiss, noch einmal stelle ich mich nicht an, ich zahle von jetzt an nicht nur pünktlich sondern auch vollständig. Ende der Zahlungsfrist: 15.02.2006